Reithalle (heute: Utopia), München | UA 2011
Nehmen wir einmal an, es gäbe eine Fee mit Namen Glück, und nehmen wir zudem noch an, es gäbe eine Fee mit Namen Trauer. Und diese beiden Feen kämen auf die Erde, um ein Experiment mit der Menschheit zu wagen. Der Titel des Experiments würde lauten: Können erfüllte Wünsche glücklich machen? Nehmen wir all das einmal an … dann wären wir schon mittendrin in der Geschichte von den «Galoschen des Glücks»:
Zu Ehren ihres Geburtstags will die Fee des Glücks den Menschen
Galoschen schenken, die die Eigenschaft besitzen die Wünsche desjenigen zu erfüllen, der sie trägt. Damit hofft sie die Menschheit endlich einmal glücklich zu machen auf Erden. Doch die Fee der Trauer ist von diesem Vorhaben gar nicht überzeugt. Sie ist sich sicher: Jeder erfüllte Wunsch macht die Menschen noch viel unglücklicher, als sie es ohnehin schon sind. Und als schließlich noch der Teufel hinzukommt und behauptet, die Menschen würden sich sowieso nichts anderes wünschen als Geld und Gut, kann das Experiment beginnen.
Die Galoschen wechseln die Besitzer. Und wenn auch die Träger nichts von der Zauberkraft der Galoschen wissen, so wird doch immerfort gewünscht und ersehnt. Mit dem kleinen Unterschied, dass jetzt alles in Erfüllung geht: mehr Geld, mehr Schönheit, jemand anderer sein, nicht mehr stottern, nie wieder Langeweile, den »Inneren Schweinehund« überwinden, ewige Jugend …
Wird die Menschheit am Ende glücklicher sein? Oder wird die Fee der Trauer recht behalten? Oder gar der Teufel?